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Im Schatten des einst stolzen Marktplatzes von Oakshire herrscht eine drückende Stille. Die Fachwerkhäuser wirken verblasst, und der Anblick der leeren Statue in der Mitte erinnert schmerzlich an den Verlust des magischen Dolchs. Die Dämmerung taucht den Platz in ein trübes Licht, das die verschimmelten Waren der Händler noch unappetitlicher erscheinen lässt.

Olden, der Gemüsehändler, wirkt beim Zusammenpacken seiner Ware besorgt, und sein fröhliches Lächeln ist einem müden Ausdruck gewichen. Die Kinder, die sonst ausgelassen herumtollen, zeigen sich von der allgemeinen Bedrückung beeinflusst. Ihr Lachen und Kreischen ist verstummt, und ihre Blicke sind ernst.

Der Barde spielt zwar weiterhin, doch seine Melodien klingen nun melancholischer. Eldrig, der Kartenmacher, wirkt nachdenklich, als er seine Pergamente sortiert. Die Jugendlichen, statt über Abenteuer zu schwärmen, diskutieren gedämpft über die schwierigen Zeiten, die das Dorf durchlebt.

====== (Strophe 1)
In der Halle von Oakshire, wo Schatten fallen,
Ein Lied des Kummers, hört seinen Ruf.
Das Land einst hell, jetzt gehüllt in Dunkelheit,
Eine welke Blume in einem verdunkelten Raum.

(Refrain)
Oh, der Wind flüstert ein klagendes Lied,
Von einem verlorenen Dorf, wo Träume falsch gingen.
Die Harfe weint, die Saiten seufzen,
In Oakshires Umarmung, wo Hoffnungen nun sterben.

(Strophe 2)
Eine Klinge gezogen, eine Geschichte unerzählt,
Ein verfluchter Dolch, seine Geschichte entfaltet sich.
Felder einst grün, jetzt berührt von Schwermut,
In der stillen Abenddämmerung, wo Tag auf Nacht trifft.

(Refrain)
Oh, der Wind trägt eine Geschichte des Wehs,
Durch verdrehte Pfade, wo Schatten wachsen.
Die Laute klagt, eine Melodie verlassen,
In Oakshires Herz, wo Traurigkeit geboren wird.

(Brücke)
Das Echo des Lachens, ein ferner Klang,
In den verfluchten Straßen, wo Stille gefunden wird.
Jeder Ton eine Träne, jede Saite ein Seufzer,
In der beunruhigenden Melodie eines traurigen Schreis.

(Strophe 3)
Die Klage eines Barden, eine düstere Melodie,
Von dem verzauberten Dolch und dem anhaltenden Schmerz.
Durch das Stillschweigen der Taverne fließt die Ballade,
Ein Requiem für Oakshire, wo die Verzweiflung wächst.

(Refrain)
Oh, der Wind trägt die Totenklage weit weg,
Vorbei an mondlichtdurchtränkten Feldern, wo Schatten sich verirren.
Die Geige schluchzt, die Akkorde weinen,
In Oakshires Armen, wo die Traurigkeit sickert.

(Ausgang)
So lasst die Nacht diese klagende Melodie entfalten,
In Oakshires Griff, unter dem Mond.
Die letzte Saite des Barden, eine verblassende Glut,
Ein melancholisches Lied, das das Dorf sich merken wird.

Die Hammerschläge des Schmieds hallen nicht mehr so kraftvoll wider, und die Kirchenlieder nehmen einen resignierten Klang an. Der Pferdestall scheint ruhiger als üblich, als ob die Tiere die allgemeine Traurigkeit spüren.

In der zum Silbernen Humpen, der einst lebendigen Taverne, liegt jetzt ein Schatten. Die Stimmung ist gedämpft, und das Gelächter ist einem leisen Murmeln gewichen. Der Wirt, Gerold, poliert Gläser, doch sein Blick ist fern und sorgenvoll. Die Gäste an den Tischen flüstern leise, als ob sie Angst haben, ihre Stimmen könnten das fragile Gleichgewicht stören.

Die wenigen, die sich noch hier aufhalten, stoßen mit ihren Bechern an, doch das Klirren klingt nicht mehr so fröhlich wie einst. Der Barde auf der kleinen Bühne spielt ruhige Melodien, die die schwermütige Atmosphäre des Dorfes widerspiegeln.

Die Händler, die sonst gerne in der Taverne verweilen, sind heute kaum zu sehen. Selbst die betagten Stammgäste schweigen und nippen bedächtig an ihrem Getränk. Der Glanz vergangener Zeiten scheint aus den Wänden gewichen zu sein, und ein tiefer Riss durchzieht die einst so heitere Szenerie.

Eirian und sein treuer Begleiter, der Wolf, nehmen die Veränderungen im Silbernen Humpen wahr und spüren, dass die Tristesse des Dorfes auch hier Einzug gehalten hat.

  • dorf/marktplatz.1708196257
  • Zuletzt geändert: 17/02/2024 19:57
  • von Andreas Grzybowski